»Auch Rainer Küsters zweites Bochumer Häuser-Buch ist wieder eine wahre Fundgrube, ein Geschichts- und Geschichtenbuch der besonderen Art, gewissenhaft und sorgfältig recherchiert. In allen Geschichten gelingt es Rainer Küster schon einleitend einen ganz persönlichen Bezug zu den besprochenen Häusern und ihrer Geschichte zu schaffen, mitunter mit einem völlig anderen Thema, einem Romantitel zum Beispiel oder augenzwinkernd mit einem wissenschaftlichen, philosophischen Thema wie Hans Blumenbergs »Arbeit am Mythos«. […] So kann die Lektüre des neuen Bochumer Häuser-Buches nur empfohlen werden. Der Autor baut den Häusern und Menschen ein Denkmal in Sprache, kein unberührbares, sondern ein zutiefst menschliches, das der Leser neugierig und lächelnd besuchen will, überzeugt, dass dieses Buch geschrieben werden musste.«
Michael Starcke, Literatur-Archiv-NRW, www.literatur-archiv-nrw.de/lesesaal/Rezensionen/Rainer_Kuester
»Er blickt hinter Bochums Türen, entdeckt Geschichte und Geschichten. Und er ist Wiederholungstäter. Rainer Küster hat zum zweiten Mal über »Bochumer Häuser« geschrieben – mit dem Untertitel »Neue Geschichten von Häusern und Menschen«. Der Titel ist irreführend. Es geht um Bochumer Häuser, das stimmt. Aber auch um viel mehr. […] Küsters Exkurse sind vielschichtig und unterschiedlich. Er schreibt die Geschichte der JVA-Krümmede auf, berichtet vom Pfarrer Hans Ehrenberg oder der Entwicklung des Kulturmagazins Lothringen und nimmt den Leser mit in die typische Eckkneipe. Küster schreibt unaufgeregt, lässt den Geschichten Raum sich zu entfalten und zu wirken. So fesselt das Buch, das oft einscheinbarer wirkt als es ist.«
Ruhrnachrichten, 22. November 2013; BOLO2, Nr. 272, 47. Woche
»Der Autor hat spürbar Freude an der Reise durch die steinerne Topographie seiner Wahlheimat. Diese führt oft tief in die Vergangenheit und fördert ein ums andere Mal spannende Geschichten zutage. Nicht nur den prominenten Gebäuden gilt das Interesse des Autors, seine Neugier erregen gerade auch die unscheinbaren Orte und Behausungen. Durchgehend sind einfühlsame, informative und sehr persönlich gefärbte Erzählminiaturen entstanden, die den Blick freigeben auf die verborgenen Gesichter einer Stadt.«
Westfalenspiegel 2/2013
»Im neuen Buch finden sich Geschichten zum Rathaus, zur Schlegel-Brauerei, zum Vereinsheim des Günnigfelder Fußballs zwischen »World-Cup-Willi« Schulz und Peter Közle, zum Haus des großen Hans Ehrenberg oder auch zum Kortumpark – dies’ als eine Geschichte, in der es weniger um ein Haus zum Leben geht, als vielmehr um die letzte Behausung. Sie behandeln den sterbenden Brieftaubensprot genauso wie das Leben von Sir Hugo Berghüser, dem Stiepeler Weltenbummler (Jahrgang 1935), der sein Glück in Papua-Neuguinea fand und dem der Bochumer Architekt Karl F. Gehse ein spektakuläres Haus im Bochumer Süden baute. Mit spektakulären und erschütternden Funden aus der Schulchronik der Theodor-Körner-Schule der Nazi-Zeit kann Küster genauso aufwarten wir mit launigen Anekdoten aus dem Ruhrstadion – hier zeigt sich Küster als gestählter Dauerkarten-Besitzer. Hugo Ernst Käufer diagnostizierte einmal, Küster habe mit seinen Häuser-Geschichten eine neue Textsorte kreiert. Mag sein. Unterhaltsam sind sie jedenfalls, diese langen Reportagen, die leicht geschrieben wirken, doch dicht gedrängt so viel erzählen über unsere Stadt.«
Tom Thelen, WAZ, 10.07.2013